Historienschmöker

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
joanbowe Avatar

Von

Nach dem Buchtitel 'Die letzte Borgia' erwartete ich, einen historischen Roman mit Schwerpunkt auf dem Schicksal der Lucrezia Borgia vorzufinden. Leider wurde ich in dieser Hinsicht enttäuscht, sie spielt zwar eine Rolle, aber nur in einem Handlungsstrang unter mehreren.
Im Großen und Ganzen geht es um den Aufstieg der Familie Borgia, dessen Oberhaupt Papst Alexander ist, der so einige illegitime Kinder hat. Einer davon ist Cesare, ein ungestümer cholerischer Taktiker, der mit kluger Kriegsführung der Familie zu Macht verhilft.
Lucrezia bleibt als Frau eher blass. Sie wird mehrmals verheiratet und ihre höchste Aufgabe ist es, dem jeweiligen Ehemann zu Willen zu sein und Kinder zu gebären. Viel mehr gibt es über sie eigentlich nicht zu sagen.
Dann wären da noch die gefürchteten feuchten Winter in Norditalien, die Franzosenkrankheit und Korruption, Mord und Hinterlist allerorten.
Nein, der Roman konnte mich nicht wirklich begeistern. Ich habe etwas über die italienische Historie gelernt, aber der Spannungsbogen hat gefehlt.