Diesmal nicht ganz so stark wie seine Vorgängerbände

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la tina Avatar

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Bei dem Autorenduo Schwieker und Tsokos liebe ich deren klaren und schnörkellosen Stil, die durchscheinende Professionalität ihrer Fachgebiete in den verschiedenen Szenen. Daher habe ich mich mit Begeisterung auf ihren neuesten Fall gestürzt. Diesmal wird kurz nach einem geleakten Politskandal über fragwürdige Immobiliendeals der Tontechniker des Videos tot aufgefunden. War es ein Racheakt des zurückgetretenen Bausenators? Zudem scheint es eine Verbindung zu Rocco Eberhardt Vater zu geben.
Der Fall ist wieder angenehm undurchschaubar, die Zusammenarbeit mit Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer diesmal etwas eigenwillig, was dem Ganzen noch mehr Würze verleiht. Zwischendurch wird die Wohnungsknappheit Berlins thematisiert, was mir zwar brisant, aber auch etwas gewollt vorkam. Im Gegensatz zu den vorherigen Bänden sprang der Funke bei mir diesmal nicht so ganz über, vielleicht lag es am Aufbau, vielleicht am Thema, vielleicht am unnötigen Zwist Roccos mit seinem Vater. Die Auflösung war hingegen sehr gelungen, nur zwischendurch hatte ich beim Lesen diesmal eine Durststrecke.