Machenschaften und Verwicklungen

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lunama Avatar

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Der nun dritte Band von dem Autorenduo Schwiecker Tsokos steht meiner Meinung nach den beiden Vorgängern in nichts nach. In gewohnt flüssigen Schreibstil geht es diesmal um den Berliner Wohnungsbau und um die offenen und verdeckten Machenschaften und deren Zusammenhänge. Das fand ich schon sehr interessant!
Dieses Zusammenspiel mit dem Strafgericht und der Rechtsmedizin finde ich nach wie vor klasse. Auch wenn ich den Fall diesmal nicht ganz so spannend und fesselnd fand, gefällt es mir sehr, dass die gesamten Fälle der Bücher so unterschiedlich sind. Es zeigt für mich auch das große Spektrum, wobei ich glaube, dass das auch nur die Spitze des Eisbergs ist. Ich mag Justizkrimis und Szenen sehr, ich finde es faszinierend, quasi beim Gerichtsverfahren als Leser mit dabei zu sein.

Sehr spannend fand ich hier dagegen die Frage, ob und wieweit der Vater vom Strafverteidiger Rocco Eberhardt in den Fall verwickelt ist und fühlte mich bei Streitgesprächen fast dabei, so lebendig wurde das beschrieben. Sehr eindrucksvoll fand ich auch die Szenen der Rechtsmedizin. Gerade auch die so nebenbei fallen gelassenen Details, Einstellungen und Begriffserklärungen fand ich super!
Sehr gern habe ich auch wieder über Claudia Spatzierer gelesen, sie ist mir sehr sympathisch und gerne hätte ich noch mehr von ihr erfahren und gelesen. Die kurzen Kapitel und vor allem die Kapitelüberschriften mit Ort und Datumsangabe haben mir auch wieder sehr gefallen, die Geschichte lässt sich dadurch wunderbar verfolgen.

Ich habe das Buch sehr gern gelesen! Auch dass der Titel einen klaren Bezug zur Geschichte hat, der aber zumindest mir erst zum Ende aufgegangen ist, gefällt mir sehr und unterstreicht für mich auch noch mal die Glaubwürdigkeit.