Solider Justiz-Krimi

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lau21ra Avatar

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Das Cover von "Die letzte Lügnerin" ist hauptsächlich in schwarz-weiß-Tönen gehalten mit ein paar roten Akzenten. Für mich sah es auf den ersten Blick so aus, als hätte die Person auf dem Cover durch den roten Schatten das sprichwörtliche "Blut an ihren Händen". Ob dem wirklich so ist, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.

Das Buch ist das dritte in einer Reihe. Die beiden Vorgänger habe ich nicht gelesen, dennoch fiel mir der Einstieg leicht und die fehlenden Vorkenntnisse waren nicht weiter schlimm. Man kann das Buch also auch einzeln lesen.

Zum Inhalt: Bereits in den ersten Seiten stehen wir Seite an Seite mit dem Gerichtsmediziner Justus Jarmer, welcher einen Kopf ohne zugehörigen Körper obduziert. Schnell stellt sich heraus, dass der Plot sich weitläufig um
um die steigenden Mieten in Berlin und die politischen Machenschaften, die im Zuge von Immobilienverkäufen und den entsprechenden Neubauten einhergehen. Dabei begleiten wir den Anwalt Rocco Eberhardt durch einen Prozess, bei dem Bausenator Dieter Möller nach einem persönlichen Skandal des Mordes angeklagt wird. Es kommen fortlaufend neue Beweise ans Licht und die Beschreibung des Prozesses ist sehr anschaulich und spannend. Man bekommt einen sehr guten Einblick in den Prozessalltag, ohne dass das Buch langweilig wird.

Für mich war "Die letzte Lügnerin" an einigen Stellen zu politisch. Doch die Thematik ist aktuell und realitätsnah, die Charaktere gut herausgearbeitet und die Handlung durchweg spannend. Ich habe bis zum Schluss im Prozess mitgefiebert und gerätselt, welche Lösung uns wohl präsentiert wird. Ich kann das Buch also nur weiterempfehlen!