Trip fatale

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jthlange Avatar

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Die letzte Terroristin ist auf einem fatalen Weg - wie vorgezeichnet begibt sie sich - vermutlich aus Liebe in den Bannkreis der RAF - Terroristen - und gilt als Eingeweihte - zumindest für die Fahnder - fatal ist allerdings, dass sie zu keinem Zeitpunkt eigentlich weiß, was sie da tut - sie weiß eigentlich nur, dass sie dagegen - wogegen auch immer - ist. Gegenpart ist zum einen die RAF in ihrer dezentralen und misstrauischen Ausrichtung. Offizieller Gegner ist die Treuhand und deren Leitung - die Politik und natürlich die Fahnder. Im Hintergrund spinnt das große Kapital seine Fäden und all das prallt hier aufeinander - man erhält by the way einen kurzen Einblick in die Nachwendezeit Deutschlands - und na klar - auch Altkader der ehemaligen Stasi spielen mit. Ob das gut gehen kann?

Technisch ist diese Melange sehr gut und kurzweilig umgesetzt. Durch ständigen Orts- und Personenwechsel und diversen Zeitsprüngen lernt man nach und nach die handelnden Personen und deren Hintergründe kennen - dadurch erreicht der Roman eine ausreichende Tiefe, die ihn aus meiner Sicht vom Rest des Genres abhebt.