Das Königshaus und seine Folgen

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me.kristin Avatar

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Zunächst einmal muss ich die wirklich sehr schöne und thematisch passende Aufmachung von "Die letzte Tochter von Versailles" hervorheben. Durch das Buchcover wird man direkt in die richtige Stimmung für diesen historischen Roman hineinversetzt.

Wir lernen Paris im Jahr 1755 kennen und merken als Leser:innen schnell, dass man durch Schönheit als Frau der eigenen gesellschaftlichen Schicht entkommen kann, was sonst nahezu unmöglich ist.
So ergeht es auch der jungen Veronique, die von ihrer Familie und ihrer Heimat entrissen wird und nun einem polnischen Grafen zur Verfügung stehen muss.

Nach einem Zeitsprung tritt Marie-Louise in den Fokus des Buches. Sie wächst bei einer Pflegemutter auf und weiß nicht viel über ihre leibliche Familie, bis sie einen Mann heiratet, der nicht nur den König stürzen möchte, sondern auch einiges Brisantes über Marie-Louises Vergangenheit ans Licht bringt.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir durchweg gut und die durchaus spannende und vielseitige Handlung trägt dann dazu bei, dass man quasi über die Seiten fliegt.

Durch die Erzählweise kann man sich zum einen gut in die Figuren, natürlich insbesondere in Veronique und Marie-Louise, hineinversetzen, auf der anderen Seite lernt man auch viel über das Leben und die Umstände in der damaligen Zeit.

Ein Buch, das nicht nur Spaß macht zu Lesen, sondern auch, obwohl es fiktiv ist, zum Nachdenken anregt.