Eine Reise ins frühe Frankreich

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pippalotta Avatar

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In dem historischen Roman von Eva Stachniak, der zur Zeit der französischen Revolution in Paris spielt, geht es um die junge Marie-Louise, die ohne Eltern erst bei einer Amme aufwächst, dann zu Pflegeeltern kommt und schließlich zu Tante Margot. Was sie bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht weiß, ist, dass sie die Tochter des Königs und einer seiner Mätressen ist. Bis eines Tages ein Brief ankommt, in dem ihrem Ehemann vorgeworfen wird, er habe Beziehungen zum Schloss. Marie-Louise geht dem nach und deckt die ganze Geschichte auf.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war nicht langweilig, sondern es ist eigentlich immer etwas passiert, sodass ich gerne weiterlesen wollte. Man konnte gut in die Geschichte eintauchen über mehr als 500 Seiten lang, und sich dabei auf die nächsten Seiten freuen.
Der Schreibstil ist präzise und flüssig, die Sätze mal länger mal kürzer, wie es gerade richtig ist. Das war sehr angenehm zu lesen und man konnte sich ganz auf den Inhalt konzentrieren.
An vielen Stellen ist das Buch unglaublich traurig und manchmal ist es dann ganz schön schwer, weiterzulesen. Grund dafür ist, denke ich, dass das Geschehen in einer so schwierigen Zeit spielt. Aber das macht es auch interessant und man lernt viel.
Ich habe die Hauptfigur sehr bewundert, weil Marie-Louise eine unglaublich starke Frau ist und so viel in ihrem Leben aushalten musste. Generell sind die Charaktere sehr ausgeprägt und gut definiert. Also jeder nimmt seine Rolle ein und man weiß auch, wer wer ist.

Insgesamt würde ich fünf Sterne geben, weil mir das Lesen sehr viel Spaß gemacht hat und ich ein großer Fan von solcher Art historischer Romane bin. Also eine Empfehlung für alle, die gerne in frühere Zeiten eintauchen, für die geschichtlich Interessierten und auch für die, die einfach mal wieder ein gutes Buch lesen wollen.