Gut, aber die Spannung fehlte

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mara_bücherherz Avatar

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Ich habe Ewigkeiten an dem Buch gelesen. Zwar hat es mir nicht unbedingt schlecht gefallen, es war aber sehr langwierig. Was ich gut fand, war der krasse Kontrast zwischen Véronique und Marie-Louises Leben. Véronique als „Hure“ des Königs, fallen gelassen und vergessen und auf der anderen Seite Marie-Louise die „vergessen“ und übersehen aufwuchs und dann doch ihr eigenes Leben lebte. Es ist ganz klar wer das bessere Leben hatte. Mir gefiel auch gut, wie Véronique wieder in Marie-Louises Leben tritt. Ebenfalls gefiel mir das Ende des Buches. Trotzdem vergebe ich nur 2 Sterne, da mir die Spannung gefehlt hat. Das Buch liest sich besser als ein Geschichtsbuch, aber das erwarte ich von einem Roman auch. Dennoch hatte ich als Leser nicht das Gefühl, dass ich an der Geschichte hinge. Es ist alles sehr interessant und mit Sicherheit verdammt gut recherchiert, aber „nur“ eine gute Recherche und eine halbwegs interessante Geschichte fesseln keinen Leser. Ich hätte mir mehr Spannung gewünscht. Ich meine, es geht hier um die französische Revolution! Da gibt es genug Spannung. Aber nichts davon bekommt man als Leser wirklich mit. Die Jahre der Armut, des Kampfes und der Angst gehen einfach so vorbei. Marie-Louise ist Zuhause. …

Versteht ihr was ich meine?
Das war auch der Grund, warum mich dieses Buch so lange Wochen nicht losgelassen hat. Ich habe immer wieder ein bisschen gelesen und es dann wieder zur Seite gelegt.
Zusammengefasst konnte „Die letzte Tochter von Versailles“ mich nicht fesseln. Es war dennoch kein schlechtes Buch und durchaus interessant. Und ich denke, es hat die Zustände der damaligen Zeit ausreichend verdeutlicht.