Leider zu langatmig

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dodona Avatar

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Leider hatte ich mit "Die letzte Tochter von Versailles" so meine Probleme.
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und ich habe deutlich mehr Spannung erwartet, die allerdings ausblieb.
Ungefähr die Hälfte des Buchs behandelt die Jugendzeit von Véronique, die als "Hirschpark-Mädchen" dem König von Frankreich zugeführt wird und dementsprechend "ausgebildet" wird. Mit dem Cut, der dann zur unehelichen Tochter Marie-Louise führt und sie als Hauptprotagonistin behandelt, hatte ich zunächst kein Problem, doch das Tempo der Erzählung änderte sich in diesem zweiten Teil sehr.
In Véroniques Part wird alles haarklein erklärt, bei Marie-Louise ist es im Grunde eine Aneinandereihung von Ereignissen über die Jahre. Durch diese Aneinanderreihung war es mir kaum möglich Symphatie für die Charaktere aufzubauen. Es erschien mir einfach zu platt.
Der Titel des Buchs ist meiner Meinung nach irreführend.
Die historischen Hintergründe und Beschreibungen sind gut gelungen und das Gefühl, das damals geherrscht haben muss, kommt soweit gut rüber. Das ist aber leider auch das einzige, was ich positives über "Die letzte Tochter von Versailles" sagen kann.