Mätresse und Hebamme

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liesbeth Avatar

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Véronique, schöne Tochter eines verstorbenen, armen Druckers wird eines Tages von dem Kammerdiener des König entdeckt, der gleichzeitig das Haus Hirschpark versorgt. Ein Ort, an dem er Mädchen erzieht, die dem König gefällig sein sollen. Mätressen. Auch Véronique lernt bald, was es für Folgen haben kann hübsch und aufgefallen zu sein.
Marie-Luise hat ihre Eltern nie kennen gelernt und wird im Schloss und dann von einer Hebamme aufgezogen. Doch ihre unbestimmte Herkunft lässt sie nicht los.


Eine Geschichte, die fesselt, der es in keiner Weise an Aufregung mangelt. Manchmal fiel es mir ein bisschen schwer Sätze beim ersten Lesen zu verstehen, oder den Zusammenhang bei den Wechseln zu finden. Allerdings tut das dem Leseerlebnis keinen wirklichen Abbruch.
Die schillernden Zeiten von König Louis XIV. sind vorbei, geraten immer weiter ins Wanken, bis sie ganz in den Wirren der Französischen Revolution untergehen. Beschrieben anhand der Geschichte zweier Frauen, deren Leben so unterschiedlich verlaufen und doch alles miteinander zu tun haben. Mutter und Tochter, Mätresse und Hebamme. Eine Geschichte, der es nicht an wundervollen kleinen Figuren fehlt, die dem Ganzen eine Umgebung, eine Fülle geben. Ich musste viel über den Tod nachdenken, denn er ist in dem Buch allgegenwärtig, doch wird er nicht wirklich betrauert.
Das Buch regt zum Denken an und zieht wunderbar in seinen Bann!