Kindesentführung aus Sicht eines Kindes

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mastar Avatar

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Bereits in den ersten Seiten des Buches "Die Leute, die sie vorübergehen sahen" wird der Leser mit dem Alptraum aller Eltern konfrontiert: Die drei Jährige Sal wird zu Hause von einem Klempner entführt. Anstatt sich zu wehren nimmt sie ihr Schicksal scheinbar ohne große Emotionen hin. Sie akzeptiert ihr neues Leben in einem alten und schäbigen Bungalow bei ihrem neuen Daddy, der ihr materiell gesehen kaum etwas bieten kann. Bevor sie sich jedoch richtig an ihn gewöhnen kann, hat sich ihr "Daddy" aus dem Staub gemacht und sie wird wie ein Gegenstand von der neugierigen und verschrobenen Vermieterin Mrs. Anderson übernommen.
Das Buch ist aus Sicht der kleinen Sal beschrieben, kommt dabei jedoch sehr emotionslos und unsentimental rüber. Auffällig ist die Ergebenheit, mit der sich Sal einfach ihrem Schicksal hingibt. Der Text liest sich, trotz zum Teil langer Monologe von Erwachsenen, recht flüssig. Die Leseprobe macht Lust mehr über das Schicksal von Sal zu erfahren.