Chaotisch Verliebt mit Reizdarm

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mel.e Avatar

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"Die Liebe fällt nicht weit vom Stamm" bietet kurzweilige Unterhaltung, die charmant und chaotisch aus dem Liebesleben der Protagonistin Sophie erzählt. Sophie erscheint mir nicht nur allein durch ihren Reizdarm sehr unsicher und wenig selbstbewusst, sondern auch durch ihr Verhalten und ihre eigene Meinung über sich. Vielleicht hat sie deshalb auch einen dominanten Mann an ihrer Seite, der sich gestärkt fühlt, wenn er Sophie klein machen kann? Ich war oftmals entsetzt darüber, wie wenig Mut Sophie hat, diese Beziehung, die ihr eher schadet als nutzt, zu beenden. Gut gefiel mir das sich Sophie weiterentwickeln kann, beruflich und auch privat und nicht das kleine Dummchen bleibt, so wie sie zu Beginn des Romans dargestellt ist. Charakterlich ist definitiv eine Entwicklung erkennbar, die sich auch auf die Liebe auswirkt. Hinzu kommen die Lebensträume, die endlich irgendwann erfüllt werden können und sich Sophie auch hier und da beweisen kann. Sie hat definitiv Köpfchen, was sich immer wieder zeigt, nur lässt sie sich viel zu oft entmutigen, was natürlich zu einem Spannungsaufbau innerhalb der Story führt, da es offensichtlich ist, das es noch nicht alles an Erfolg sein kann. Erfolge lassen sich immer anders beurteilen und es sind oft andere Personen, die einem Steine in den Weg werfen aus Neid und Missgunst. Mitunter ist es auch üble Nachrede, aber Sophie kann vieles davon ausblenden und sich durch Leistung, Kreativität und Ideenreichtum vieles umsetzbar ist, während andere stattdessen eher die Hände in den Schoss legen oder eine Maniküre nutzen würden. Fleiß zahlt sich mitunter aus und das ist, was in "Die Liebe fällt nicht weit vom Stamm" ganz deutlich hervorgehoben wird. Gut ist, das Sophies Gaben erkannt werden.
Der Roman "Die Liebe fällt nicht weit vom Stamm" ist herrlich chaotisch und liebenswert, wobei mich manchmal doch genervt hat, das Sophie zu Beginn durch Nervösität und innere Anspannung sehr oft auf der Toilette vorzufinden war, was ich als sehr anstrengend empfunden habe, zumal die Protagonistin über sehr viel Potential verfügt und dieses nicht nötig hätte. Zum Ende hin ist alles genauso, wie man es von einem Liebesroman erwartet, wobei "Die Liebe fällt nicht weit vom Stamm" oftmals eher wie ein Komödie gewirkt hat. Sei es drum, mir hat es gefallen und daher spreche ich auch gerne eine Leseempfehlung aus!