Fünf Frauen im Zentrum

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Paula, Judith, Brida, Malika und Jorinde - ihre Geschichten werden nacheinander erzählt, ihre Schicksale sind miteinander verwoben. Freundinnen, Rivalinnen, Schwestern. Im nahezu gleichen Alter sind es vor allem sie selbst, die im Mittelpunkt des Geschehens stehen, ich bin als Zuhörer direkt dabei, werde an der Hand genommen und berührt. Sehr offen und direkt mit einer klaren Sprache. Sätze, die berühren und zu Herzen gehen. So verschieden die auch sind, alle Fünf eint auch das Gespür für Kunst und Kultur, vor allem Musik und Literatur. Herzstück der 5 Erzählstränge ist die mittlere Geschichte Bridas, der Schriftstellerin, das große Thema "Liebe" stößt hier auf eine Quelle, die Autorin schreibt auf Seite 144: "Man muss die Liebe vom Ernstfall aus betrachten". Ihnen Allen ist es sehr ernst mit der Liebe, ihr Kämpfen, Leiden, Hoffen, Werben, Suchen und Finden werden eindrucksvoll, lebendig und sinnlich beschrieben. Die Geschichten sind aufgefächert, Manches erhellt sich im Nachhinein.
Kinder und Männer bleiben da insgesamt eher etwas blass, agieren oder reagieren an der Seite dieser starken und empfindsamen Frauen. Vielleicht ragen da Götz als begehrter Partner heraus, der auch so ganz anders ist als sie und leibhaftig als Mann ausstrahlt, und Helmut als Vaterfigur heraus. Die fünf Frauen sind auf dem Weg, zu ihrer Mitte und zur Mitte des Lebens hin.