Fünf Frauen und die Liebe

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Paulas Ehe hat dem Tod ihres jüngsten Kindes nicht standgehalten. Nach einer tiefen Krise sieht sie wieder Licht und genießt eine neue Liebe. Ihre Freundin Judith ist unabhängig und anspruchsvoll. Sie sucht die Liebe über Partnerportale im Internet, doch ihrem Perfektionismus kann kaum ein Mann gerecht werden. Ihre Freundin Brida dagegen ist nicht so unabhängig wie sie dachte. Zerrissen zwischen ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter und ihrem Beruf als Schriftstellerin verliert sie ihren Mann, den sie einst Malika ausspannte, an eine andere. Malika leidet heute noch unter der Trennung und ihrem unerfüllten Kinderwunsch. Die schwierige Beziehung zu ihrer Schwester Jorinde bessert sich, als sie mit ihr und deren drei Kindern eine WG gründet. Die Schauspielerin Jorinde muss sich eingestehen, dass sie das Glück in ihrem Leben lange Zeit nur gespielt hat.

Daniela Krien zeichnet fünf sehr einfühlsame Portraits unterschiedlicher Frauen, die in kurzen Rückblicken ihr Leben reflektieren, ihre Gefühle als Frau, Freundin, Geliebte, Mutter, Tochter und Schwester. Mehr oder weniger lose sind sie miteinander verbunden, doch das Thema der "Liebe im Ernstfall", also in Krisenzeiten, zieht sich wie ein roter Faden durch. Das Buch liest sich leicht und ist doch nicht seicht. Viele Fragen und Probleme im Leben moderner Frauen werden aufgeworfen, aber ohne Schwermut zu erzeugen. Wie die Musik oder die jeden Sommer wiederkehrenden Mauersegler wirken sie flüchtig. Eine wunderschöne Lektüre!