Sprungbrett

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wal.li Avatar

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Paula hat sich in ihrem Leben eingerichtet. Sie hat den Richtigen gefunden, sie hat eine Tochter. Nur hin und wieder denkt sie, soll das wirklich alles so sein. Judith ist Ärztin, selbstbewusst und eigenständig. Doch auch sie denkt ab und zu, ob es auch anders ginge. Brida, die Autorin, fragt sich, was zuerst kommt, ihr Werk oder die Familie. Malika möchte an erster Stelle stehen. Jorinde ist Malikas Schwester. Fünf Frauen mit ihren unterschiedlichen Geschichten und Lebensentwürfen. Sie haben einschneidende Erlebnisse, mit denen sich ihre Einstellung und mitunter auch ihr Leben ändert.

Die Geschichten um die fünf Frauen stehen einzeln und sind doch auch verbunden. Paula muss sich neu finden und auch neu erfinden. Judith erlebt den Moment des Innehaltens, kann sie eine Möglichkeit zulassen. Für Brida ist es schwierig, eigentlich möchte sie schreiben, doch sie merkt, dass die Kinder sie fordern und ihre Aufmerksamkeit wünschen und benötigen. Malika hat eine besondere Stellung und eine besondere Chance. Jorinde, ihre kleine Schwester, möchte sich als Schauspielerin verwirklichen. Mit einer Familie kann es da schwierig werden. Die fünf Frauen teilen ein Stück ihres Lebens.

Wenn man sich mit Kurzgeschichten etwas seltener befasst, dann sind diese fünf Kapitel, die für sich stehen, aber doch verbunden sind, eine willkommene Art dieses Buch einen Roman zu nennen. Die Schicksale der fünf unterschiedlichen Frauen berühren: Auch wenn man nicht jede Entscheidung so treffen würde wie sie, so sind ihre Beweggründe verständlich und nachvollziehbar. Nicht jede der Frauen möchte man gleich umarmen, und doch haben sie alle Momente, in denen sie sehr sympathisch wirken. Dass sie Situationen erleben, die ihnen Entscheidungen abverlangen, wird möglicherweise auch durch das Cover ausgedrückt, auf dem eine Frau auf einem Sprungbrett steht.