Die ersten Schreibversuche

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kelo24 Avatar

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Von Virginia Woolf, geb. Stephen wusste ich bisher nicht mehr, als dass sie eine Schriftstellerin war. Umso neugieriger war ich auf dieses Buch, Band 1 der Bloomsbury-Saga.
Die Autorin Stefanie H. Martin gibt in ihrer Romanbiographie Einblicke in das Leben der Familie Stephen. Die 4 Geschwister Thoby, Adrian, Vanessa und Virginia gründen nach dem Tod der Eltern eine Wohngemeinschaft in Bloomsbury, in der regelmäßig Diskussionsrunden stattfinden. Nach damaligen Verhältnissen schon recht ungewöhnlich und sicherlich nicht standesgemäß, vor allem für die jungen Frauen nicht, zumal das Wohnviertel auch nicht den besten Ruf hat. Die beiden Schwestern sind für ihre Zeit sehr modern, haben beiden doch genaue Vorstellungen von ihrer Zukunft: Vanessa möchte Kunst studieren, Virginia schreiben.
Der Roman mit dem Einblick in den Alltag und das gesellschaftliche Leben zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist unterhaltsam geschrieben und lässt sich flüssig lesen, hat aber auch seine Längen. Die Charaktere sind durchweg interessant und die Handlung ist alles andere als langweilig. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht von diesem 1. Teil, denn hier steht für mich eher die Familie Stephen bzw. das Entstehen der Bloomsbury-Gruppe im Mittelpunkt als Virginia.