Ein Auftakt

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pewie Avatar

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Ein Buch über die großartige Virginia Woolf, verspricht jedenfalls Titel und Klappentext. Das stimmt nicht so ganz, wir erfahren von den Anfängen der Frau die die Lebensumstände im viktorianischen England revolutioniert hat. Wie sie mit ihren Geschwistern eine Wohngemeinschaft gründet, wie in diesem kleinen Kreis immer mehr Intellektuelle finden und ein reger Gedankenaustausch statt findet. Kleinteilig erzählt die Autorin warum Virginia ist wie sie ist. Hochgradig nervös, immer von Himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Sie erzählt vom Leben der Geschwister und ihrer Freunde. Die Liebenden sind alle. nicht nur Virginia und ihr Mann Leonard Woolf.
Ich hatte einen biographischen Roman über Virginia erwartet und gedacht das die folgenden Bände sich mit anderen Personen des Bloomberries Kreises beschäftigen. Das war ein Irrtum, es ist das Leben von Virginia Woolf in drei Bänden. Gut vorstellbar, denn sie war eine vielschichtige Persönlichkeit. Mit scharfen Intellekt und lebte in der für sie verkehrten Zeit.
Dadurch entsteht die Frage wäre sie genauso bekannt und interessant wenn sie fünfzig Jahre später geboren wäre.
Ich fand das Buch anspruchsvoll, als ob die Autorin der Meinung ist, das alle Leser*innen eine Menge Grundwissen über Virginia und ihren Kreis haben sollte. Denn in diesem Buch geht es weitgehend um das Privatleben und weniger um das Werk. Immer wieder werden die Äußerungen oder Handlungen beschrieben die im viktorianischen England für Aufsehen gesorgt haben. Mich hätte mehr interessiert warum sie ihre Essays und Romane so und nicht anders geschrieben hat. Gesellschaftskritik haben auch andere geschrieben warum wurde sie so berühmt und auch in der heutigen Zeit eine Ikone der Frauenbewegung.