Der Linkshänder

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zoe2018 Avatar

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Um es gleich vorwegzunehmen, ich habe _ **Die linke Hand des Teufels** _ nach etwa 100 Seiten abgebrochen. Irgendwie werde ich mit der italienischen Lebensart nicht so richtig warm. Donna Leon, Andrea Camilleri und nun **Paolo Roversi**...

In diesem s.g. Krimi scheint keinen der Fund der Hand und die Toten, der alte Mann und die junge Frau, wirklich zu interessieren... stattdessen plätschert der Roman nur so dahin, mit Landschafts- und Personenbeschreibungen.

Erst als eine zweite Hand auftaucht und ein weiterer Mord geschieht, werden die Carabinieri aktiv. Und der Journalist Enrico Radeschi, der Verbindung zu beiden Orten der Verbrechen hat, nämlich Mailand und Capo di Ponte Emilia, „ermittelt“ ebenfalls.

Die Sprache von Paolo Roversi finde ich leider gar nicht zum Schmunzeln, seine Witze wirken auf mich eher konstruiert und ein bisschen platt, wie der Charme von Don Camillo und Peppone, was evtl. auch an der deutschen Übersetzung liegen mag.

Commandante Boskovic ist ein Gürteltier zugelaufen, das er nun unter dem Namen Gatsby als Haustier hält. So ein Quatsch! Da fand ich in Armadillo von William Boyd doch um Längen besser.

Spannung wurde meiner Meinung nach auch nie wirklich aufgebaut, eher Langeweile. Einen Folgeband werde ich mir daher schenken. Schade, aber da bleibe ich doch lieber bei meinen düsteren Skandinaviern...