Konkubine

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Chong ist gerade fünfzehn, als sie von ihrer Stiefmutter vermutlich ohne das Wissen des blinden Vaters von Korea nach China verkauft wird. Man sagt ihr zwar, sie werde in eine Ehe gebracht, aber ihr Status ist lediglich der einer Konkubine, die zudem teuer gekauft wurde. Sie verliert bereits auf dem Schiff ihren Namen und damit alles, was sie bisher ausgemacht hat und erhält einen neuen: Lotusblüte. Wohin genau man sie gebracht hat, weiß sie nicht, nur dass zwei Dienerinnen sich um sie kümmern, auch gegen ihren Willen Veränderungen an ihrem Körper vornehmen. Schießlich betäubt man das junge Mädchen mit Tee und der achtzigjährige Hausherr, für den sie angeschafft worden ist, nimmt sich sein "Recht" heraus. Am nächsten Morgen kommt der jüngere Sohn des Hauses, von dem die Dienerinnen keine gute Meinung haben, vorbeigeschlendert.
Sok-Yongs Geschichte wurde direkt aus dem Koreanischen übersetzt, was leider nicht selbstverständlich ist. Er schreibt ein wenig ausufernd, mit vielen Beschreibungen, durch die man sich manchmal etwas durchkämpfen muss. Er verbleibt auch noch recht oberflächlich, wenn auch sehr anschaulich. Vermutlich wird es intensiver, wenn Chong mehr zu sich kommt und begreift, was man eigentlich mit ihr gemacht hat. Auch der Traum ihrer Mutter, bevor sie geboren wurde, wird vermutlich eine nicht untergeordnete Rolle spielen. Und der jüngere Sohn wohl ebenfalls. Bisher war es ein angenehmes Lesen, auch wenn der erotischen Szene zu viel Aufmerksamkeit beigemessen wurde, was hoffentlich die Ausnahme bleiben wird.