Keine Emotionales Abtauchen möglich

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buchwoerter Avatar

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Eine junge Frau kämpft in den Wirren der Zeit um ihr persönliches Glück beziehungsweise um das Überleben.
Der Roman "Die Lotosblüte" von Hwang Sok-Yong klang für mich auf den ersten Blick sehr spannend und inspirierend. Japanische oder asiatische Literatur lese ich nur äußerst selten und war deshalb darauf gespannt mehr über die Geschichte der Geisha und das Leben als solche zu erfahren.
Das Leid, welches die Protagonistin erleiden muss, ist schockierend. Die Geschichte rund um Chong verläuft äußerst rasant. Ihr gesamtes Leben wird in diesem Roman beleuchtet. Und ich glaube, dass dies ein Knackpunkt ist, der mir nicht zusagte, denn der Autor nimmt sich kaum Zeit die aktuelle Situation tiefgründig zu beschreiben, sondern hechtet von einem Drama zum nächsten. Zu dem ist mir der Schreibstil befremdlich, da er äußerst oberflächlich ist. Das Schicksal Chongs hat mich weitest gehend kalt gelassen, obwohl es dramatisch und herzzerreißend ist. Der Autor bzw. die Übersetzung hat es nicht geschafft jegliche Empathie, Emotionen oder ähnliches auf mich übertragen zu können. Dieses doch so vielversprechende Buch hat mich leider enttäusch, obwohl der Klappentext und der Inhalt so beachtenswert und interessant ist. Schade!