Ware Mensch

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kaiserin2201 Avatar

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Hwang Sok-Yong entführt den Leser in eine vergangene Welt Ostasiens, die so vergangen vielleicht doch nicht ist. Kinder und junge Menschen die als Handelsware über Ländergrenzen hinweg verkauft werden, um Familien die arm sind Geld zu verschaffen. Dies geschieht auch Chong, die so als Konkubine eines alten chinesischen Patriarchen, mit neuem Namen Lenwha, von eben diesem in die körperliche Liebe eingeführt wird, was der Autor sehr detailliert beschreibt. Doch dieses relativ bequeme Leben ändert sich bald, als das Familienoberhaupt stirbt, und Lenwha, weiterverkauft, sehr viel rauere Seiten des Sklavendaseins als Prostituierte erleben muss. Ihre Reise führt sie von Korea über China schließlich nach Japan. Dort wird sie als ehrbare Zweitfrau eines japanischen Adligen mit ihrer japanischen Freundin ein gänzlich neues Leben beginnen. Die ostasiatische Welt damals gibt dem Leser einen Eindruck wie sich diese nach dem Eindringen der Europäer im 19. Jahrhundert grundlegend veränderte. Auch spannend für jemanden der sich historische Hintergründe, die bis heute wirken, auf unterhaltsame Weise näher bringen möchte.