Ein historischer Roman der etwas anderen Art
Dieser historische Roman führt seine Leser:innen zurück in die Geburtsstunde der Gerichtsmedizin. Allein dieses Versprechen war für mich Grund genug, mich an die ca. 700 Seiten zu wagen.
Tatsächlich nimmt der medizinische Teil mit der titelgebenden Lungenschwimmprobe einen eher geringen Teil der Geschichte ein. Aber sie ist der Stein des Anstoßes. Der Rest war nicht weniger interessant und offensichtlich ausgesprochen intensiv und sehr gut recherchiert.
Beruhend auf einem historischen Gerichtsfall, kommen viele Stimmen zu Wort, die insgesamt ein bedrückendes Bild des Gerichts- und Rechtssystems im späten 17. Jahrhundert zeichnen.
Einige Charaktere sind herauszuheben. Da ist natürlich die des Kindsmord beschuldigte Anna Voigt aus Zwenkau bei Leipzig. An Erzählraum nimmt jedoch ihr Vater Hans Heimrich Voigt insgesamt wohl den größten Raum ein. Seine Kapitel bekommen auch durch die von allen anderen abweichende Erzählweise ein besonderes Gewicht. Man spürt der Geschichte ab, dass dahinter als Autor ein Vater steht. Und auch sonst gibt sich der Autor ab und an selbst das Wort, erklärt, ordnet ein.
Unter allen anderen Charakteren ist wohl der Leipziger Jurist und Publizist Christian Thomasius die schillerndste Person. Noch interessanter fand ich jedoch die mangels Quellen am stärksten fiktive, dennoch aber an anderen historischen Quellen orientierte Darstellung des Lebens des Leipziger Scharfrichters Christoph Heintze und seiner Familie.
Auch die Sprache des Romanes mochte ich total, die einerseits ein Stück ins 17. Jahrhundert entführen will und dennoch dabei gut lesbar bleibt. Ein Balanceakt, der sehr gut gelungen ist inclusive einer tollen Übersetzungsleistung.
Ich habe mich gerne ich diese Geschichte mitnehmen lassen und die Lektüre sehr genossen. Nun lese ich eher wenig historische Romane, fand dieses darunter aber allemal herausragend. Große Leseempfehlung.
Tatsächlich nimmt der medizinische Teil mit der titelgebenden Lungenschwimmprobe einen eher geringen Teil der Geschichte ein. Aber sie ist der Stein des Anstoßes. Der Rest war nicht weniger interessant und offensichtlich ausgesprochen intensiv und sehr gut recherchiert.
Beruhend auf einem historischen Gerichtsfall, kommen viele Stimmen zu Wort, die insgesamt ein bedrückendes Bild des Gerichts- und Rechtssystems im späten 17. Jahrhundert zeichnen.
Einige Charaktere sind herauszuheben. Da ist natürlich die des Kindsmord beschuldigte Anna Voigt aus Zwenkau bei Leipzig. An Erzählraum nimmt jedoch ihr Vater Hans Heimrich Voigt insgesamt wohl den größten Raum ein. Seine Kapitel bekommen auch durch die von allen anderen abweichende Erzählweise ein besonderes Gewicht. Man spürt der Geschichte ab, dass dahinter als Autor ein Vater steht. Und auch sonst gibt sich der Autor ab und an selbst das Wort, erklärt, ordnet ein.
Unter allen anderen Charakteren ist wohl der Leipziger Jurist und Publizist Christian Thomasius die schillerndste Person. Noch interessanter fand ich jedoch die mangels Quellen am stärksten fiktive, dennoch aber an anderen historischen Quellen orientierte Darstellung des Lebens des Leipziger Scharfrichters Christoph Heintze und seiner Familie.
Auch die Sprache des Romanes mochte ich total, die einerseits ein Stück ins 17. Jahrhundert entführen will und dennoch dabei gut lesbar bleibt. Ein Balanceakt, der sehr gut gelungen ist inclusive einer tollen Übersetzungsleistung.
Ich habe mich gerne ich diese Geschichte mitnehmen lassen und die Lektüre sehr genossen. Nun lese ich eher wenig historische Romane, fand dieses darunter aber allemal herausragend. Große Leseempfehlung.