Dreiecksdilemma

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
leseratte5853 Avatar

Von

Durch die Leseprobe wurde mein Interesse für dieses Buch geweckt, und ganz speziell als ich folgende Passage las: " Würden Sie es auch dann als betrügen bezeichnen, wenn meine Ehefrau meinen Namen nicht mehr kennt?... Meine Frau leidet an Alzheimer..."
Leider wurde auf diese spezielle Problematik im Verlauf des Buches nicht tiefgründiger eingegangen. Auch wurden in den ersten beiden Kapiteln zwar viele " Fallbeispiele " aus der Praxis von Esther Perel erörtert, aber ich hätte mir dabei viel mehr Tiefgang gewünscht. Ich hätte es gut geheißen, wenn sogenannte " Affäre Fälle " zusammenhängend von Anfang bis Ende der Therapiezeit erläutert worden wären.

Ab den Kapiteln 3 und 4, die da heißen: " Bedeutungen und Beweggründe " und " Und danach " fand ich das Buch wesentlich interessanter. Aus diesem Grund, da die ersten beiden Kapitel doch sehr in die Länge gezogen wurden, hätten für mich auch durchaus 170 Seiten ausgereicht.

Der Titel dieses Buches: " Die Macht der Affäre, warum wir betrügen und was wir daraus lernen können " finde ich teilweise nicht passend. " Warum wir betrügen " hätte ich sofort abgeändert in: " Warum einige betrügen ". Natürlich gibt es viele Affären, die unterschiedlicher nicht sein können, aber im Gesamtbild der Menschheit werden zum Glück mit " Affären " nicht alle Menschen konfrontiert.
Ja, und dann frage ich mich, was ich aus diesem Buch gelernt habe? Als Nicht-Betroffene war mir schon klar, dass Affären so unterschiedlich sind wie wir Menschen selbst. Ich denke, dass dieses Buch für Personen sehr interessant sein kann, die schmerzliche Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht haben, oder noch mittendrin stecken.

Für mich war es ganz nett dieses Buch gelesen zu haben, mehr aber auch nicht. Ich kann dieses Buch daher auch nur bedingt , eben einer bestimmten Leserschaft empfehlen, nämlich den Personen, die sich mit dem Thema " Affäre " aus welchen Gründen auch immer auseinandersetzen müssen.

Ich vergebe diesem Buch 3 Sterne, weil mir quasi nur die Hälfte des Buches gefallen hat. Diese Hälfte fand ich informativ, nachhaltig beeindruckt hat mich dieses Werk aber leider nicht.