Die weiße Dame in der Kathedrale

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knetbert Avatar

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Der Küster der Notre Dame, Gerard, findet eine leblose Frau in einem weißen Kleid, völlig unpassend gekleidet für die Kirche, da aufreizend kurz, in der Messe an einem Sommermorgen in Paris. Sie wurde stranguliert und ihr wurde auch weiterhin grausame Gewalt angetan (die ich hier nicht so explizit erwähnen möchte, wir haben es ja alle gelesen...). Wie lange saß sie schon so da, bis eine amerikanische Touristin sie antippte und sie zur Seite kippte ? Da erst wurde bemerkt, dass sie tot ist...
Am Vortag gab es zwischen ihr und einem jungen Mann, der die Kathedrale regelmäßig besucht, eine Auseinandersetzung, als sie bei den Feierlichkeiten zu Maria Himmelfahrt vorne bei der Prozession in ihrem aufreizenden Kleid umherstolzierte. Mourad, ein junger Aufseher, hatte eingegriffen und den Mann weggeschickt. Dieser Junge scheint sehr verhaltensauffällig zu sein, z. Bsp. möchte er neben der Jungfrau Maria schlafen...

Dies ist der erste Fall für Pater Kern, der der jungen Staatsanwältin Claire Kauffmann bei den Ermittlungen zur Seite stehen wird.

Der Schreibstil des Autors gefällt mir wirklich sehr gut. Es war bereits auf den ersten Seiten eine unterschwellige Spannung auszumachen, die sich später im Buch noch weiter ausgebaut hat.
Der Autor beschreibt nicht zuviel, es geht ihm mehr um die Geschichte, die nicht abreißen soll in der Spannung und das gelingt ihm gut, auch wenn er Wert auf die einzelnen Personen legt und dem Leser diese nahebringen möchte. Auch das gelingt ihm auf interessante Art & Weise.

Ich lese eher selten mal einen historischen Roman, aber wenn der, so wie hier, mit einem Krimi „verflochten“ wird, dann ist das genau meins. Hier hat mir das Zusammenspiel der beiden Genres sehr gut gefallen, weil es auch in sich stimmig war.

Gut geschrieben, spannend bis zum Ende, was will man mehr ?!!