Mord in der Kirche

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struppel Avatar

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Das Cover ist ansprechend, wenn auch nicht sehr aussagekräftig. Dass es sich hier um einen Krimi handelt, darauf weist nur der Untertitel hin.
Auf einer Bank sitzend wird in der von Touristen überrannten Notre-Dame eine Leiche gefunden. Die Ermittler stehen vor mehreren Rätseln, sei es, wie die Leiche dort unbemerkt hinkam noch, wieso diese eine mit Wachs verschlossenen Vagina hat. Die Kommissare sind merkwürdige Typen, aber erfrischend anders, benehmen sich teilweise daneben, aber scheinen nicht auf den Kopf gefallen zu sein. Die Dialoge sind witzig, eben französisch witzig. Auch die Leute von der Kathedrale haben so ihre eigene Art und Durchsetzungsvermögen. Pater Kern, der offensichtliche Hauptakteur der Geschichte, ermittelt nicht wirklich richtig, stolpert vielmehr über diverse Hinweise. Es wird auch nur oberflächlich beschrieben, man bekommt hier und da einen Hinweis auf seine Jugend und sein Leiden. Das Buch liest sich sehr gut und ist interessant geschrieben. Doch so richtig spannend wie man es bei einem Krimi erwartet, ist es nicht. Der Täter wird einem quasi serviert. Die eingebauten Kriegsrückblenden waren etwas verwirrend, erklären sich mir auch am Schluß nicht ganz. Die Handlung plätschert so dahin. Es ist jedoch nie langweilig oder langatmig. Für einen Krimi mangelt es jedoch an Spannung. Es ist ein netter, kurzweiliger Roman.