Tot in der Kathedrale

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ecinev Avatar

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Als in Notre-Dame eine junge Frau ermordet aufgefunden wird, ist ein Schuldiger schnell gefunden. Als dieser dann auch noch in der Haft Selbstmord begeht, wird ihm das als Schuldeingeständnis ausgelegt und das Verfahren eingestellt. Weder Kirche noch Justiz scheinen ein Interesse an der tatsächlichen Aufklärung des Sachverhalts zu haben. Einzig Pater Kern vermutet den Täter an ganz anderer Stelle und er beginnt auf eigene Faust, Nachforschungen anzustellen.

Die Geschichte gefiel mir von Anfang an gut. Es gab eine Menge Fragen rund um die Ermordete, diverse interessante Charaktere tauchten auf. Zunächst einmal Pater Kern selbst: kleingewachsen und chronisch krankg kann er wahrlich nicht durch seine Erscheinung beeindrucken. Was aber für ihn spricht, ist sein großes Herz, das auch für Obdachlose und andere Außenseiter der Gesellschaft schlägt. Seine guten Beziehungen haben sich während seiner Ermittlungen als hilfreich erwiesen.

Auch der Charakter der Staatsanwältin scheint interessant zu sein. Vielleicht entwickelt sich das bei Folgebüchern noch etwas besser.

Bei seinen Ermittlungen geht Pater Kern gelegentlich Wege, die für einen Geistlichen recht unorthodox sind. Das war sehr unterhaltsam zu lesen. Überhaupt hat sich das Buch recht schnell gelesen. Lediglich die Auflösung fand ich etwas unglücklich.
Den nächsten Fall mit Pater Kern würde ich aber auch wieder lesen wollen.