Der Zauber des Vergangenen

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Selten hat es eine Leseprobe geschafft, mich derart tief in eine Parallelwelt abtauchen zu lassen, wie des Oliver Plaschka mit „Der Magier von Montparnasse“ gelungenen ist. Man meint förmlich, im Publikum des Mentalisten zu sitzen und seinen Zauberkunststücken beizuwohnen und kann den vergangenen Zauber der Belle Epoque schnuppern.

Der Magier Ravi kann sich während eines Illusionisten-Tricks nicht anders behelfen, als dass er etwas Höchstverbotenes tut, nämlich die Anwendung echter Magie. Plaschka beschreibt hervorragend, was sich aus diesem Verstoß entwickelt und benutzt verschiedene Perspektiven, um seine Geschichte zu erzählen.

Mir erging es während der Leseprobe so, als würde ich die Filme „The Prestige“ oder „The Illusionist“ abermals anschauen, da die Themen der Stücke sich ungefähr entsprechen, wobei man den Detailreichtum und die Akribie Plaschkas besonders hervorheben muss, mit der er uns ins französische Quartier Montparnasse entführt.

Als i-Tüpfelchen dieses Buches muss ich die aufwendige Gestaltung des Buches erwähnen, da bereits das stark an den Jugendstilkünstler Mucha erinnernde Titelbild eine große Sogwirkung auf mich ausübte, was sich dann durch die Bögen und Arabik-Schrift ins Innere des Buches übertrug und so den Lesegenuss noch vermehrte.

 

 

Bücher sind wie Schiffe, die das Meer der Zeit durchsegeln (Francis Bacon)