Magische Bücherwelt mit toller Botschaft

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a.basan Avatar

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Inmitten einer verborgenen, magischen Bibliothek leben die Buks: kleine Wesen mit Scheinwerferaugen, die Bücher beschützen wollen. Aber diese sind von einer mysteriösen Bleichkrankheit befallen, die alle Buchstaben nach und nach verblassen lässt, bis das Buch vollkommen leer ist. Außerdem wird der Queen Buk immer vergesslicher, was mit dieser Krankheit zu tun haben könnte. Aber Rettung naht. Denn das verrückte Orakel, das jahrelang geschwiegen hatte, prophezeit die Ankunft von fünf Kindern.
Die Zwilinge Nola und Finn und ihre Feunde Mira und Thommy bevölkern den anderen Handlungsstrang der Geschichte. Sie wollen nicht angepasst leben, sondern Wunder und Abenteuer erfahren. Sie leben in einer Welt in naher Zukunft, in der es keine Bücher mehr gibt, sondern nur noch Tablets. Hier hat man auch eine Lösung für den Lehrermangel gefunden, denn Pädagogen sind hier teilweise durch Hologramme ersetzt worden. Gehorsam und das strikte Befolgen von Regeln gelten hier als erstrebenswert.
Die Buks wollen die Bücher in diese arme Welt zurückbringen, denn Bücher lehren einen zu träumen und zu denken. Sie können eine Rebellion entfachen und sind daher für jedes totalitäre Regime gefährlich.
Die vier Freunde treffen in einer geheimnisvollen Gewitternacht auf die Buks und ihr Leben verwandelt sich dadurch komplett.
Nina George hat mit den Buks eine schöne, phantasievolle Geschichte mit einer tollen Botschaft vorlegt: Lesen ist wichtig für die Phantasie und das eigenständige Denken. Man sollte nicht darauf verzichten, weil es bequemer ist, auf einen Bildschirm zu schauen, bis man am Ende so abgestumpft ist, dass man Bücher gar nicht mehr vermisst.
Auf der Innenseite der Buchdeckel sind hübsche Zeichnungen der einzelnen Buk-Charaktere, die auch alle einen sprechenden Namen haben. Außerdem kann man sich als add on kostenlose Buk-Sammelkarten auf der Verlags-Website herunterladen. Im Text selbst sind bis auf die in Buchform gestalteten Versalien und kleinen Zeichnungen am Rand leider keine weiteren Illustrationen zu finden. Das ist schade, denn dadurch wird ein Fließtext immer schön aufgelockert.
Kinder ab 10 Jahren, für die das Buch gedacht ist, werden sich mit dem Umfang von 380 Seiten recht schwertun. Ich fürchte, die "Bibliothek der Buks" wird dadurch nicht so viele jugendliche Leser finden, wie es das Buch verdient.