Spannend-skurriles Fantasy-Abenteuer über die Macht der Bücher
„Die magische Bibliothek der Buks – Das verrückte Orakel“ bildet den ersten Teil einer Dilogie, geschrieben von den Autoren Nina George und Jens J. Kramer. Bereits das Coverbild macht mit seiner fantasievollen Zeichnung auf sich aufmerksam und neugierig. Die Illustration ist das Werk von Hauke Kock, welcher auch für die Gestaltung im Innenteil des insgesamt 384 Seiten umfassenden Hardcoverbuchs verantwortlich ist.
Deutlich erkennt man gleich auf dem Cover die sog. Buks (Buchschutzgeister) mit ihren leuchtenden Augen, versteckt in Regalen einer großen Bibliothek.
Das Kinderbuch richtet sich in erster Linie an die Zielgruppe ab 10 Jahren. Durchaus werden hier auch Erwachsene ein fantasievolles und unterhaltsames Lesevergnügen haben.
Der zweite Teil der Dilogie soll im Frühjahr 2025 erscheinen.
Doch nun zum Inhalt: Die Buks, das sind Buchschutzgeister, die versteckt in einer alten Villa leben. Ihre Aufgabe ist es, die Bücher ihrer Bibliothek zu bewahren, die es in der normalen Welt nicht mehr gibt. Allerdings sind die verbliebenen Bücher in großer Gefahr, sie sind von einer scheinbar unheilbaren Krankheit befallen. Als das Verrückte Orakel prophezeit, dass Menschenkinder die Rettung bringen werden, staunen die Buks nicht schlecht. Und tatsächlich tauchen Finn, Nola, Mira und Thommy in der magischen Bibliothek auf und bringen das geordnete Leben der Buks ordentlich durcheinander. (Klappentext)
Angenehm leichtfüßig und flüssig ist der Schreib- und Erzählstil des Autorenduos. Die Welt der Buchschutzgeister ist eine fantasievolle, spannende und abenteuerhafte zugleich. Gerade für die vier Protagonisten, die Kinder Finn, Nola, Mira und Thommy – denn schließlich gibt es in der Welt der Buks Bücher. In der ‚echten Welt‘ gelten diese nämlich schon lange als gefährlich. Schließlich regen sie die Fantasie an und stellen somit eine potentielle Gefahr für das System dar. Stattdessen gibt es Tablets, Hologramme im Schulunterricht, Videoüberwachung und Tracking-Apps. Die Abenteuergeschichte hat demnach dystopischen Charakter, wobei die Autoren dies kindgerecht aufarbeiten.
Neben den vier menschlichen Protagonisten schließt man als Leser auch recht schnell die kleinen, vorwitzigen und skurrilen Buks ins Herz. Schon allein mit Namen wie Sherlokko, Algebra, Rebella oder Reimling u.A. sorgen sie für Unterhaltung beim Leser.
Gerade die Bezüge und Anspielungen auf bereits vorhandene Literatur, wie ‚Harry Potter‘, ‚Alice im Wunderland‘ o.Ä., sorgt gerade bei älteren Lesern für doppelten Lesespaß.
Insgesamt habe ich die „Die magische Bibliothek der Buks – Das verrückte Orakel“ als eine unterhaltsame und fantasievolle Lektüre empfunden. Der Spannungsbogen zieht sich konstant durch die Geschichte. Schade jedoch, dass das Ende in sich nicht abgeschlossen ist. Dennoch vergebe ich sehr gerne fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!
Nun warte ich sehnsüchtig auf Frühjahr 2025 und die Fortsetzung! ;-)