Tolle Geschichte mit Charakteren, aus denen man noch mehr herausholen könnte

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medienwoelfin Avatar

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Eine Welt ohne Bücher. Eine Welt, in der Fantasie und Träume etwas unanständiges, verbotenes sind. Etwas, das man nicht macht.
Und eine Bibliothek. Mit magischen Wesen, die die Bücher in ihr beschützen. Eine Bibliothek voller Magie.
Dazwischen vier Kinder, die mehr wollen, als ihnen ihre Welt bietet. Die wieder träumen wollen. Und ein Mädchen voller Wut und Unsicherheit. Das das richtige machen will und sich dabei ins Gegenteil verrennt.
„Die magische Bibliothek der Buks“ ist eine Geschichte mit vielen Facetten, Verweisen auf verschiedene literarische Werke und fantastischen Ideen - leicht verständlich formuliert. Ideal für Kinder, aber auch interessant für Erwachsene.
Die Kinder als Charaktere haben nicht immer hundertprozentig überzeugt. So wird die Antagonistin der Geschichte oft sehr überspitzt biestig und geradezu böse dargestellt, obwohl sie selbst nur ein Kind ist. Die anderen vier wirken dagegen fast etwas blass und austauschbar. Den Opa und die Buks wiederum fand ich gut gelungen und das Gesamtkonzept hat mich überzeugt.

Doch bei einem Hörbuch ist nicht nur die Geschichte selbst wichtig - das Hörerlebnis steht und fällt mit dem Sprecher. Marian Funk ist hier gut gewählt. Eine angenehme Erzählstimme, die die einzelnen Charaktere gut herausstellt - egal, ob es die Kinder sind, die Buks oder auch Erwachsene. Ich habe sehr gerne zugehört.

Kleines Manko: Ich finde es immer schade, wenn ein Kinderbuch nicht in sich abgeschlossen ist. Dieses endet mit einem großen Cliffhanger und vielen offenen Fragen und entlässt einen mit dem Gefühl, dass es in Band 2 erst so richtig los geht. Das muss man mögen und sollte sich darauf einstellen, dass man auch den nächsten Teil lesen „muss“, wenn man eine Auflösung möchte.