Leos magische Welt

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Leonie ist gerade einmal 7 Jahre alt und muss in den Ferien an den Bodensee zu ihrer Oma Annie, weil ihre Eltern allein in den Urlaub fliegen. Leo fühlt sich allein gelassen und abgeschoben - bei ihrer Oma hat sie keine Freunde, wie Zuhause, und weiß nichts mit sich anzufangen. Auch Oma Annie muss kurz darauf weg und Leo bleibt allein zurück. Sie ist wütend, weiß nicht wohin mit ihren Gefühlen und möchte ihre Oma verärgern, um die Ferien künftig nicht mehr bei ihr verbringen zu müssen.
Als sie auf den Balkon geht und in den Blumentöpfen herumstochert, beschließt sie einen der Töpfe über den Balkon zu schmeißen. Da taucht plötzlich die Schmetterlingselfe Mücke vor ihr auf. Leo erhält durch sie mit Hilfe von Schrumpferbsen, die Möglichkeit selbst zu einer Elfe zu werden und die Welt aus einer neuen, anderen Perspektive zu betrachten. Doch was sie dann erlebt, hatte Leonie so nicht erwartet und das Abenteuer beginnt.
Ich liebe vor allem den Perspektivwechsel, den Leonie als kleine Elfe erfährt. Dinge und Zustände aber auch Gefühle und Bedürfnissen anderer, die vorher nichtig und unbedeutend wirkten, haben und erfahren (vor allem für kleine Lebewesen/ aus Sicht einer Elfe) plötzlich eine sehr viel größere Bedeutung. Themen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit, verknüpft mit den Sorgen und Sehnsüchten eines Kindes, werden hier in eine magische Phantasiewelt eingebettet. Dies macht es dem Leser leicht auch einen Perspektivwechsel zuzulassen. Besonders toll finde ich die Illustrationen. Sie sind zauberhaft gezeichnet und lockern den Text für Erstleser perfekt auf. Die Schrift ist schön groß und einige Wörter sind sogar farblich hervorgehoben. Der Schreibstil ist wunderbar verständlich und trotzdem spannend zu lesen. Die magische Welt von Leonie Looping, im Doppelband mit zwei tollen Geschichten, ist ein echter Buchtipp für kleine naturbewusste und abenteuerliebende Erstleser.