Das Leben in der gesellschaftlichen Enge

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lady-orchid Avatar

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Die ersten Seiten des autobiografischen Werkes befassen sich mit der frühen Kindheit und Jugend von Sabrina. Ihr Start ins Leben beginnt in einem Gipskorsett, dass sie die ersten drei Jahre ihres Lebens tragen muss. Hier lernt sie früh, sich in ihre eigene Welt zurückzuziehen. Energie gibt ihr der Magnolienbaum der im Garten ihrer Großmutter, bei der sie wohnt, steht. Direkt von dem Gipskorsett wird ihr eine gesellschaftliche Enge auferlegt, auf die sie wieder mit dem Rückzug in ihre eigene Welt reagiert. Als ihre Mutter einen neuen Partner kennenlernt, muss sie ihre Großmutter verlassen und sich an eine neue Umgebung gewöhnen. Auch hier wird versucht, sie in eine nicht passende Schablone zu pressen. Dieses Schema durchläuft Sabrina bis zum Ende der Leseprobe immer wieder. Rein äußerlich erfüllt sie die gesellschaftliche Norm, ist allerdings unglücklich dabei und ist nicht in der Lage eine funktionierende soziale Beziehung zu pflegen.

Der Autorin gelingt es, Situationen nicht unnötig in die länge zu ziehen und mit vielen Worten zu beschreiben. Trotzdem ist es dem Leser möglich durch die gewählten Worte vollständig in die Handlung einzusteigen und die Enge die sie spürt selber wahrzunehmen. Nach dem kurzen Einstieg wird der Eindruck vermittelt, dass das Leben der Protagonistin bekannt ist und der Leser mit ihr leidet. Durch die kurze prägnante Situationsbeschreibung wird dem Leser der Eindruck gegeben, dass sich hier nicht mit unnötigen Details aufgehalten wird, denn dafür ist keine Zeit.

Der Leseeindruck las sich sehr flüssig und macht Lust auf mehr. Sehr gerne würde ich erfahren, wie das Leben von Sabrina weiter geht.