Neue Hoffnung durch die Magnolie

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Inhalt:
Sabrina ist die ersten Jahre ihrer Kindheit an ein Gipskorsett gefesselt, wodurch sie sich nicht bewegen kann. In dieser Zeit gibt ihr ein Magnolienbaum im Garten immer wieder Hoffnung auf eine bessere und freie Zukunft.
Später sucht sie nach ihrer inneren Freiheit und Ruhe und landet dabei in Indien. Dort lernt sie Shankar kennen und durch ihn entdeckt sie die wahre Liebe und die Bedeutung von Freiheit. Doch auch hier kann sie nicht lange glücklich sein, denn sie landet unschuldig in Indiens größtem Gefängnis. Zu allem Überfluss ist sie auch noch schwanger. Als sie schon aufgeben will, gibt ihr der mitten im Gefängnishof stehende Magnolienbaum wieder neuen Mut.
Wird sie es doch noch schaffen wieder die Freiheit zu erlangen?

Mein Kommentar:
Dies ist die Autobiographie von Sabrina de Stefani und sie hat darin ihre Lebensgeschichte von frühester Kindheit an niedergeschrieben. Dabei erzählt sie alles in einer sehr offenen und ungeschönten Erzählweise, die sich aber sehr leicht lesen lässt. Man bekommt ihre Gedanken und Gefühle sehr gut mit und kann schon von Beginn an richtig mit ihr mitfühlen und mitleiden.
Obwohl sie noch sehr klein war, erzählt sie ihre Zeit im Gips sehr anschaulich und man kann sich richtig gut vorstellen, wie sie im Garten unter dem Magnolienbaum liegt und auf eine bessere Zukunft hofft. Dabei hat man richtig Mitleid mit ihr und bewundert die Oma für ihre aufopfernde Pflege. Die beiden haben sicher auch dadurch eine ganz besondere Verbindung, welche man beim Lesen deutlich spürt. Das fand ich sehr schön.

Aber auch später erzählt sie sehr detailliert von ihrem Leben und beschreibt die Landschaften und Orte in denen sie sich befunden hat sehr anschaulich. Ich konnte mir die Gegend sehr bildlich vorstellen und hatte teilweise das Gefühl beinahe selbst vor Ort zu sein.
Sehr schön fand ich die Beschreibungen wie sie und Shankar sich fanden und auch langsam ihre Liebe zueinander wuchs. Sehr bewegend fand ich die Beschreibung wie sie sie auf eine für uns sicher ungewöhnliche Art und Weise auslebten. Dennoch merkte man beim Lesen, dass beide glücklich damit waren, obwohl Shankar für mich zeitweise sehr geheimnisvoll blieb.

Am bewegendsten fand ich die Erzählung über ihre Zeit im Gefängnis und wie sie es schaffte auch hier immer wieder Mut zu schöpfen. Doch auch hier taucht wieder der Magnolienbaum auf. Es war sehr schön zu lesen, dass ein so einfacher Baum ihr immer wieder Mut machen konnte, einfach nur weil er dastand und erblühte.

Das Buch war wirklich schön zu lesen, obwohl viele verschiedene Emotionen dabei hochkamen. Manchmal war ich glücklich mit ihr, aber auch Trauer und Wut kamen hoch, doch sie hat es immer wieder geschafft, dass man auch beim Lesen diese Hoffnung auf eine bessere Zukunft spürte und sie nie aufgab. Außerdem hat mich dieses Buch auch zum Nachdenken gebracht über das eigene Leben und in welchen Zwängen wir uns selbst oftmals befinden. Und man soll immer zuversichtlich und voller Hoffnung in die Zukunft blicken, denn alles hat einen Sinn, auch wenn wir ihn im Moment noch nicht ganz verstehen. Es macht uns Mut auf das Gute zu vertrauen und die Hoffnung nie aufzugeben.

Das Ende kam für mich etwas schnell und überraschend und von daher könnte ich mir auch gut vorstellen, dass es noch einen Folgeband geben könnte, da für mich noch ein paar Fragen offen blieben.

Mein Fazit:
Ich fand das Buch sehr schön und kann es jedem nur empfehlen, der gerne ein Buch über eine starke Frau lesen will, die niemals aufgibt. Egal wie schwer das Leben im Moment für sie ist. Sie ist eine richtige Kämpferin und hat holt sich immer wieder neuen Mut durch die Magnolie.

Ganz liebe Grüße,
Niknak