Von Katzen und Menschen

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tinten_fischchen Avatar

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Vor einiger Zeit las ich in der Zeitung, dass in Japan immer mehr Rentner kleinere Straftaten begingen mit dem Ziel ins Gefängnis zu kommen. Neben den steigenden Lebenskosten und dem fehlen von leistbaren Pflegeplätzen wurde ein Grund auch immer genannt: Einsamkeit.

Die Magnolienkatzen bietet einen interessanten Einblick in die japanische Gesellschaft. Das Buch erzählt wie kleine Kätzchen Menschen verbinden und glücklich machen können. Da die Autorin den selben Namen wie die Hauptfigur trägt, liegt eine wahre Geschichte nahe.

Nach einem poetischen Einstieg in die Geschichte passiert leider sehr wenig. Man erfährt wie die Kätzchen sich entwickeln, was sie neues lernen, beobachtet wie die Besitzer immer vernarrter in die kleinen Fellknäuel werden. Vor allem gegen Ende hat das Buch mich wieder berührt. Mimi und ihre Kinder sind mir beim Lesen einfach ans Herz gewachsen.

Von der Kunst der Achtsamkeit merkte ich wenig. Da war ich wohl nicht achtsam genug. Aufgrund des starken Anfangs erhoffte ich mir mehr vom Buch. Auch die Sprache war weniger poetisch als erhofft, das kann aber auch an der Übersetzung liegen.

Das Buch erschien bei Klett-Cotta in einer wunderschönen Ausgabe. Vor allem die Zeichnungen gefallen mir sehr gut und das Cover ist eine wahre Augenweide.