Wohlfühlbuch für Katzenfreunde
Noriko kommt einfach nicht weiter. Sie ist über 50, hat ein unsicheres Einkommen, keinen Partner und wohnt bei ihrer Mutter. Aus lauter Unzufriedenheit wünscht sie sich eines Tages beim Besuch eines Shinto-Schreins ein glückliches Leben. Doch statt dessen schickt ihr das Leben einen Wurf junger Katzen. Und dabei hasst sie Katzen...
Der Roman beschreibt behutsam die Reise einer Frau, die sich durch ein unerwartetes Ereignis aus ihrem Alltagstrott befreien kann. Mit den jungen Katzen konfrontiert, lernt Noriko, sich liebevoll auch mit scheinbar unbequemen Situationen zu arrangieren. Dadurch kann sie sich endlich gegenüber ihrer eigenen Wünsche und Träume öffnen und erlangt gleichzeitig eine besondere Verbindung zu ihrer Umwelt. Darüber hinaus erfährt man in diesem Buch viel Wissens- und Lehrreiches über Katzen und Katzenpflege.
Der Erzählstil ist eher untypisch. Oft pflegen japanische Romane einen sehr formalen und poetischen Erzählstil. Wobei "Magnolienkatzen" fast schon locker und salopp daherkommt, was ich persönlich sehr angenehm finde.
Der Einband ist sehr hochwertig und die Tuschezeichnungen, die man überall im Buch findet, wirken edel und elegant.
Alles in Allem ist "Magnolienkatzen" eine sehr gelungene Geschichte. Einziger Wermutstropfen: es handelt sich eher um einen Frauenroman und ausgewiesene Hundefreunde werden auch eher nicht auf ihre Kosten kommen. Für mich als crazy old catlady aber ein echter Wohlfühlroman.