Zu viel Haustierbericht, zu wenig Persönlichkeit
Eines Tages findet Noriko im Garten des Hauses, in dem sie mit ihrer Mutter lebt, eine Katzenmutter mit insgesamt fünf Jungen. Zunächst sind beide nicht begeistert, da sie eigentlich keine Katzenfreundinnen sind und bisher nur Hunde gehalten haben. Doch dann lassen sie sich erweichen und ziehen mit Hilfe von Familienmitgliedern und Freundinnen den Wurf liebevoll groß. Bald folgt jedoch schon die nächste Herausforderung: die Kleinen müssen in ein neues Zuhause vermittelt werden und Mutter und Tochter, denen sie wirklich an Herz gewachsen sind, fällt der Abschied sehr schwer.
„Die Magnolienkatzen“ ist ein – vermutlich – autobiografisch gefärbter Roman der Schriftstellerin Noriko Morishita; aus dem Japanischen übersetzte Charlotte Scheuer. Die Handlung wird aus der Sicht der Protagonistin in der Ich- und Vergangenheitsform erzählt. Wer jedoch Spannung oder große Ereignisse erwartet, sollte hier besser nicht zugreifen, denn das Buch liefert genau das, was der Klappentext verspricht: einen Text über den Alltag mit (jungen) Katzen. Noriko schildert alle Sorgen rund um Katzenklo, die richtige Fütterung und den Charakter der Tiere, was ich – ehrlich gesagt – etwas dröge fand.
Die eigentliche Motivation, die Katzen bei sich aufzunehmen, zog Noriko aus einer Erinnerung ihres verstorbenen Vaters. Dieser fand als Kind selbst einen Karton mit Straßenkätzchen, durfte diese aber nicht bei sich aufnehmen. Tage später fand er nur noch ihre Knochen – eine Tatsache, die in bis ins Erwachsenenalter begleitet hat. Auch die Protagonistin plagt nach Tod mehrerer Familienhunde die Angst vor dem Verlust. Wie soll sie es verkraften, wenn die Kätzchen bald wieder ihr Zuhause verlassen müssen?
Ich hätte mir gewünscht, dass Noriko mehr über sich selbst erzählt hätte und welchen Einfluss die Katzen auf ihr Leben hatten. Es wird zwar dargestellt, dass das gemeinsame Aufziehen des Wurfs das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter verbessert hat, es wird aber nicht wirklich gezeigt. Weniger Haustierbericht, dafür mehr Persönlichkeit und echte Emotion, das hätte „Die Magnolienkatzen“ für mich gebraucht. Schade!
„Die Magnolienkatzen“ ist ein – vermutlich – autobiografisch gefärbter Roman der Schriftstellerin Noriko Morishita; aus dem Japanischen übersetzte Charlotte Scheuer. Die Handlung wird aus der Sicht der Protagonistin in der Ich- und Vergangenheitsform erzählt. Wer jedoch Spannung oder große Ereignisse erwartet, sollte hier besser nicht zugreifen, denn das Buch liefert genau das, was der Klappentext verspricht: einen Text über den Alltag mit (jungen) Katzen. Noriko schildert alle Sorgen rund um Katzenklo, die richtige Fütterung und den Charakter der Tiere, was ich – ehrlich gesagt – etwas dröge fand.
Die eigentliche Motivation, die Katzen bei sich aufzunehmen, zog Noriko aus einer Erinnerung ihres verstorbenen Vaters. Dieser fand als Kind selbst einen Karton mit Straßenkätzchen, durfte diese aber nicht bei sich aufnehmen. Tage später fand er nur noch ihre Knochen – eine Tatsache, die in bis ins Erwachsenenalter begleitet hat. Auch die Protagonistin plagt nach Tod mehrerer Familienhunde die Angst vor dem Verlust. Wie soll sie es verkraften, wenn die Kätzchen bald wieder ihr Zuhause verlassen müssen?
Ich hätte mir gewünscht, dass Noriko mehr über sich selbst erzählt hätte und welchen Einfluss die Katzen auf ihr Leben hatten. Es wird zwar dargestellt, dass das gemeinsame Aufziehen des Wurfs das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter verbessert hat, es wird aber nicht wirklich gezeigt. Weniger Haustierbericht, dafür mehr Persönlichkeit und echte Emotion, das hätte „Die Magnolienkatzen“ für mich gebraucht. Schade!