Interessanter Einstieg mit tollem Schreibstil

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mary-sophie Avatar

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Als Edvard Munch in der kurzen Beschreibung erwähnt wurde, fiel mir natürlich sofort sein berühmtes Werk "Der Schrei" ein. Doch von Signe Munch habe ich leider noch nichts gehört, weshalb ich gerne mein Glück versuche, in der Hoffnung, mehr über die Dame herauszufinden.

Das Cover erinnert natürlich sofort an die anderen Bände der Künstlerinnen-Reihe des Aufbau Verlages. Mir gefällt dieser Wiedererkennungswert und ich finde es unglaublich toll wie Frauen in den Mittelpunkt gerückt werden und eine einzigartige Lebensgeschichte erzählt wird.
Mir gefällt die Farbenvielfalt, die aber trotzdem nicht zu viel ist und ein angenehmes Bild bietet. Die Landschaft wirkt malerisch schön,dazu ein Haus, welches typisch norwegisch erscheint. Die Dame könnte natürlich Signe darstellen, die sich vielleicht gerade aus ihrer unglücklichen Ehe gelöst hat?
Von der Autorin habe ich bereits Bücher gelesen, ein jedes hat mir richtig gut gefallen. Besonders ihre Schreibweise und die Beschreibungen von Gegenständen sind mir im Gedächtnis geblieben. Dies würde ich mir natürlich auch von diesem Buch wünschen.

Es muss für Signe unglaublich schwer gewesen sein, dass ihr Ehemann kein Verständnis für ihr Hobby hat. Sie wird wahrscheinlich immer gedacht haben, dass er sich irgendwann damit arrangieren könnte.
Am liebsten würde ich sofort googeln, ob Signe es geschafft hat, genauso wie ihr Onkel in Erinnerung zu bleiben. Doch gleichzeitig will ich mir die Freude nicht verderben und sie anhand des Buches kennenlernen und mehr von ihr erfahren. Ich finde es extrem stark, dass sie solch einen starken Wunsch auch offen äußert und versucht, sich diesen auch zu erfüllen. Wenn scheinbar nicht die Liebe kommen würde...
Ich frage mich nur, wer der mysteriöse Einar ist. Ebenfalls ein Maler oder von Anfang an sehr politisch engagiert, vielleicht sogar in der Richtung arbeitend? Und weshalb muss sich Signe entscheiden? Kann sie entweder nur malen und allein leben oder eine Zukunft mit Einar haben, dafür aber nicht mehr ihrem Hobby nachgehen? Es wird auf jeden Fall eine spannende Handlung versprochen.

Kaum hatte ich die erste Seite der Leseprobe gelesen, fiel mir wieder die angenehme Schreibweise auf, die direkt bildhaft wurde und vor meinen Augen ein Bild geschaffen hat.
Es gibt einen ruhigen Start. Vieles wird stimmungsvoll beschrieben und geben einen ersten kleinen Einblick in Signes LEben, als auch in ihre Kindheit. Sie wirkt ruhig, fast schon unsichtbar als Kind und lebt ein ganzes Stück in ihrer eigenen Welt. So rechten Sinn konnte ich aus dem Prolog noch nicht schöpfen, ich habe so einige offene Fragen diese werden sicherlich mit einer weiteren Lektüre gelöst. Definitiv wird ein interessanter Start gegeben, der darauf schließen lässt, dass das Buch nicht nur unterhält, sondern auch ernsthaftere Themen beherbergt.
Im ersten Kapitel gibt es einen direkten Blick auf Signe und zeigt, wie ernst sie die Malerei nimmt und diese über viele andere Dinge stellt. Obwohl 38 Jahre alt, hat sie in ihrer Sprache und dem Umgang mit Lilla viel jugendliches und frisches. Im Gegensatz zu Lilla wirkt Signe ziemlich ruhig und fast schon ernst, mit ihrem Wesen kann ich mich etwas mehr identifizieren und denke, dass Signe eine angenehme Figur sein wird.
Ich frage mich, wie eine Ehe von Signe und Johannes hatte zustande kommen können. War es eine Liebesheirat? Oder gab es Druck von irgendeiner Seite. Denn es scheint mir, als wäre Signe von Anfang an nicht richtig glücklich mit ihm gewesen..

Es wird ein erster Einblick in das Buch gegeben, der meinen Wunsch verstärkt hat, das Buch zu lesen. Mir gefällt Signe als Figur, die Schreibweise ist gewohnt umwerfend und die Handlung ist vielversprechend. Bei mir hinterlässt das Buch einen sehr positiven ersten Eindruck.