Ein geniales Werk

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Von

Lena Johannson Die Malerin des Nordlichts
2019, atb

Fee zum Buchinhalt:
Norwegen 1922. Signe Munch wird von ihrem Mann geschieden und darf endlich malen. Sie nimmt Unterricht und bekommt einige Stipendien, die sie wahrnimmt. Ihr Onkel Edvard Munch ist ihr Vorbild. Sie verliebt sich in Einar und dann kommt der Krieg.

Fee’s Meinung:
Ich kenne ja schon die Bernsteinsammlerin und die Bernsteinheilerin und bin total begeistert von diesen Büchern. Als ich nun bei Vorablesen dieses Buch gesehen habe (ich lese ja eigentlich – wenn möglich – nichts aus der Vergangenheit) und reingelesen habe, wollte ich unbedingt dieses Buch haben!

Zuerst habe ich ein paar Anmerkungen, wie gut das ganze recherchiert ist, weiß ich nicht, weil ich im Internet sehr wenig zu Signe Munch gefunden habe. Leider habe ich auch nur ein Bild von der Autorin im Internet gefunden, so dass ich nicht wirklich sehen kann, wie gut sie malt. Das Bild hätte ich als „solide“ bezeichnet. Dazu hab ich dann so viel von Gier, Hochmut, Neid etc. gelesen und konnte sie mir vorstellen, nur um nachher feststellen zu müssen, dass diese Bilder der Phantasie der Autorin entsprangen. Sehr zu meiner Enttäuschung. Ich hätte mir ein paar Bilder in diesem Buch gewünscht, auch wenn ihre Werke verschollen sind, so kann ich mir vorstellen, dass sie zum Beispiel ein Landschaftsbild gezeichnet hat, dass sie ihrer Mitinhaftierten schenken hätte können. Auch das Bild des Jungen, der im Widerstand arbeitete oder hat sie nie Lilla ein Bild geschenkt? Im Internet hab ich auch nur ein Bild von Signe als Kind mit „dem Verräter“ Knut gefunden.

Nichtsdestotrotz, das Buch war so spannend und wirklich unterhaltsam, dass ich es gerne gelesen habe und es sehr schade fand, als ich mich davon trennen musste, weil es ausgelesen war. Ich konnte mir Signe, ihren Onkel Edvard und die Zeit in der sie lebten gut vorstellen. Im Internet fand ich nur ihr Sterbedatum, dass sie sich selbst umgebracht hat, passt, nach Lektüre des Romans, auch wenn es sehr, sehr traurig für mich war.

Die norwegischen Landschaftsbeschreibungen habe ich sehr genossen. Auch den Liebesroman mit Einar ihrem zweiten Mann fand ich sehr schön beschrieben. Die Rückblenden zu ihrer Kindheit und ihrer Mutter, die sie nicht gut behandelt hat, fand ich sehr interessant. Die Einblicke in die Künstlerszene haben mir auch sehr gut gefallen. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Signe, Einar und Lilla (ihre beste Freundin) fand ich sehr sympathisch. Der Roman beschreibt die Höhen und Tiefen im Leben von Signe, so dass ich mir alles – per Kopfkino – vorstellen konnte.

Das Cover gefällt mir auch sehr gut, auch der Rückentext. Ich finde das ganze rundum perfekt. Dafür würde ich eine 1 geben. Ein paar Bilder hätte ich schön gefunden.

Mein - Lesezeichenfees – Fazit:
Mit „Die Malerin des Nordlichts“ hat die Autorin Lena Johannson mal wieder ein geniales Werk geschaffen. Super spannend, einfühlsam, sehr interessant und unterhaltsam, einfach nur toll. Dafür würde ich 10 Sterne geben, wenn ich könnte.