Ein Leben im Schatten von Edvard Munch

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otterforscherin Avatar

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Es handelt sich bei diesem Roman um den zehnten Band der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“. Der Roman behandelt die Geschichte von Signe, der Nichte des bekannten Malers Edvard Munch, die sich aus dem Korsett einer unglücklichen Ehe befreit um ihr Leben der Kunst zu widmen.

Das Cover passt perfekt zum Roman und versetzt den Leser ins malerische Oslo des vergangenen Jahrhunderts.
Bereits auf den ersten Seiten erfährt man viele Informationen zum Wandel der idyllischen Stadt Oslo. Die Zeiten sind nicht einfach und der zweite Weltkrieg scheint allmählich auch Norwegen in seinen Bann zu ziehen.

Der Name Signe Munch hat mir bis zur Lektüre dieses Buches nichts gesagt, lediglich ihr Onkel Edvard Munch war mir bekannt. Ihre überwiegende Unbekanntheit unter den Leuten spiegelt sich auch im Buch wieder. In unregelmäßigen Abständen wird immer wieder Bezug auf den großen Maler genommen, aus dessen Schatten Signe eigentlich bis zum Schluss nicht entweichen konnte. Sie hat sich sogar selbst immer wieder auf gewisse Weise in seinen Schatten gestellt und zu ihm aufgeschaut.

Mir gefällt diese besondere Buchreihe sehr gut und ich freue mich immer wieder auf einen neuen Band. Bisher war ich durchweg begeistert, aber dieser Band ist leider überwiegend zäh und langatmig. Ich konnte nur schwer eine Verbindung zu der Protagonistin herstellen und habe mich oft gefragt, warum immer wieder ein Bezug zu Edvard Munch herbeigezogen wurde, wenn der Fokus dieser Geschichte doch auf dessen Nichte liegen sollte. Eine starke persönliche Verbindung zwischen Signe und Edvard Munch zweifle ich an.
Die Protagonistin führt in den ersten zwei Abschnitten eine Art Schattenleben. Erst ab dem letzten Drittel fieberte ich mit Signe mit. Dieser Abschnitt ist besonders stark und spannend im Vergleich zum restlichen Buch.