Interessantes Schicksal

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lealein1906 Avatar

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„Die Malerin des Nordlichts“ ist ein tolles Buch über eine Frau, die mir bis dahin gänzlich unbekannt war: Signe Munch. Signe ist eine Verwandte vom großen Maler Edvard Munch, den sie Onkel nennt, obwohl der Verwandtschaftsgrad etwas weiter gefasst ist. Sie selbst liebt ebenfalls die Malerei. Nachdem sie diese zugunsten einer unglücklichen Ehe aufgegeben hat, kommt ihr Talent erst wieder nach ihrer Scheidung ans Licht. Als sie Einar trifft, lernt sie neben der Kunst nun auch endlich die Liebe kennen, steht aber auch bald vor einer großen Gewissensentscheidung.
Ich muss zugeben, dass ich etwas gebraucht habe, um in das Buch und die Atmosphäre hineinzukommen, aber dann hat mich das Geschehen komplett gefangen genommen und ich konnte gar nicht schnell genug lesen, wie es mit Signe und Einar weitergeht. Was ich bemerkenswert beim Schreibstil fand (der mich auch sonst überzeugt hat), ist, wie eindrucksvoll due Autorin es schafft, die Kunst, die Bilder und Gemälde auch mit Worten lebendig werden zu lassen. Das ist nicht einfach und deswegen umso bemerkenswerter. Auch die Landschaften von Norwegen werden in schönen Farben beschrieben.
Signe mochte ich als Charakter direkt, weil sie gar nicht weiß, wie stark sie sein kann. In der damaligen Zeit als geschiedene Frau zu leben, muss sicher nicht einfach gewesen sein. Ich finde, sie ist sehr mutig, auch wenn sie ein paar Charakterzüge hat, die ich nicht so toll fand. Aber sie ist nun mal, wie sie ist. Das Buch wird durch interessante uns spannende Nebencharaktere ergänzt.
Wegen der kleinen Anfangsschwierigkeiten, gebe ich dem Buch vier Sterne. Aber alles in allem ist dieser Roman trotzdem toll und erzählt ein interessantes Schicksal, das jeder mal gelesen haben sollte.