Signe, sensible Künstlerseele

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siriamaria Avatar

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Lena Johannson hat mich mit der Lebensgeschichte von Signe Munch total in ihren Bann gezogen. Es ist in 3 Teile gegliedert: Signe als junge Frau, die nach ihrer traditionellen Ehe sich scheiden lässt - für die damalige Zeit schon phänomenal - und dann auch noch ein Kunststudium absolviert.
Als sie sich einen Namen gemacht hat, trifft sie einen Musiklehrer und wird zur Liebenden und entwickelt einen eigenen ausdrucksstarken Stil, gefördert von ihrem Mann, eine Liebe, modern und fast zu schön, um wahr zu sein.
Der dritte Teil bringt die politische Ebene mit rein: Norwegen als besetztes Land. Das Paar engagiert sich im Widerstand mit allen Konsequenzen. Die Nazis waren auch für die Bilderverbrennung anders gearteter Kunst bekannt. Das würde erklären, warum ihre Werke als nicht auffindbar gelten.
Die Stimmungsbilder sind wunderbar beschrieben, ich konnte mich gut in die einzelnen Charaktere einfühlen. Trotzdem, wer mehr auf äußere Handlung steht, als auf reflektives inneres Erleben, sollte dieses Buch nicht aufschlagen.