Ein grandioser Thriller

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benice Avatar

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Dieser Thriller entfüht nach Berlin 1939, das unter der Kontrolle der größenwahnsinnigen Nazis steht.
Das liegt im Ganzen wie ein grauer Schleier über der kompletten Geschichte.

In Berlin werden 3 wohlhabende Frauen mit durchschnittener Kehle ausgeweidet in der Nähe der Spree gefunden. Die 3 Frauen waren bei Simon Kraus in psychischer Behandlung.
Mit Simon hatte ich anfangs so meine Schwierigkeiten, da mir sein Handeln etwas zuwider war.

Auch der mit der Aufklärung der Morde beauftragte SS-Hauptsturmführer Frank Beewen,ist nicht unbedingt ein Charmebolzen.

Als dritte Figur kommt dann Minna von Hassel ins Spiel.
Auf der einen Seite will sie ihre Patienten vor dem sicheren Tod durch die Gestapo bewahren, ist aber auf der anderen bereit, „Heilungsexperimente" an ihnen durchzuführen - alles zum Wohle ihrer Patienten.
Als alle 3 Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, im Geheimen zusammen ermitteln, ist es Minna, die die Ermittlungen voran treibt.

Jean Christoph Grangé hat in meinen Augen einen sehr eigenwilligen Schreibstil, an den man sich erst ein wenig gewöhnen muss.
Die Kapitel (152 auf 688 Seiten) sind nicht allzu lang, sodass die Geschichte dadurch richtig an Fahrt aufnimmt.
Wenn man sich ein wenig im Schreibstil eingefunden hat, lässt einen dieses Buch auch nicht mehr los.

Die marmornen Träume ist durchaus sehr gelungen und empfehlenswert, wenn auch nichts für schwache Nerven, da der Autor den Leser die Abgründe des Naziregimes vor Augen hält.