Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

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tigercat666 Avatar

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Ein Serienmörder geht um in Berlin, seine Opfer sind die Frauen der Führungskräfte des Naziregimes, sie alle haben eins gemeinsam: Sie sind schön, reich und gelangweilt.
Der Psychoanalytiker und Traumforscher Simon Kraus nutzt diese Langeweile aus und verführt die Damen der Gesellschaft, um sie danach zu erpressen. Ein lukratives Geschäft, wie es scheint, bis ihn eines Tages der SS-Offizier Franz Beewen um Hilfe bei den Ermittlungen bittet. Eine von Simons Klientinnen wurde ermordet, auch sie war Mitglied im Wilhelmklub, der sich täglich im Hotel Adlon trifft. Gemeinsam mit der Psychiaterin Minna von Hassel, ermittelt das ungewöhnliche Team, um den Mörder zu fassen, die Zeit drängt, denn es bleibt nicht bei einer Toten.

Mein letztes Buch des Autors ist schon viel zu lange her und ich frage mich, wie ich ihn in der letzten Zeit so aus den Augen verlieren konnte.
Die drei Protagonisten haben nicht viel gemeinsam, und so gestaltet sich ihre Zusammenarbeit schwierig, Minna und Simon haben unterschiedliche Ermittlungsansätze und Franz Beween ist nicht in der Lage, die Ermittlungen zu koordinieren, er hat keinerlei Erfahrung und zudem werden seine Bemühungen von allen Seiten torpediert.

Soweit ich es beurteilen kann, hat Jean-Christoph Grange, für seinen ersten historischen Thriller hervorragend recherchiert. Die historischen Fakten in diesem Buch sind alle belegbar und im Zusammenspiel mit der fiktiven Handlung taucht man als Leserin oder Leser in eine düstere Atmosphäre, die einen von der ersten Seite bis zum Ende fesselt und nicht mehr loslässt.

Ein Lob gebührt sicherlich auch der Übersetzerin Ina Böhme.