umfangreiche Spannung

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abookatnight Avatar

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Zunächst einmal hatte ich etwas Sorge: Ein Thriller mit fast siebenhundert Seiten? Ich habe mich gefragt, ob da die Spannung wirklich aufrecht erhalten werden kann und - Ja, bis auf ein paar kurze Durststrecken zum Ende hin ist das Buch durchgehend spannend, rasant und brisant geschrieben;)
Wir begleiten letztendlich drei verschiedene Protagonis*innen, die alle nach und nach in die Mordfälle "verwickelt" werden und diese aufzuklären versuchen.
Dabei hat mir besonders gut gefallen, dass ich alle drei Perspektiven gleich gerne mochte, alle drei Figuren sind sehr komplex und fein ausgearbeitet. Es gibt klassische "Ermittlermarotten", die hier aber keinesfalls 0815 wirken sondern top umgesetzt sind (ich spreche zum Beispiel von erhöhtem Alkoholkonsum).
Es ist auch deshalb so spannend, weil man wirklich nicht weiß, in welche Richtung sich der Fall entwickelt und wie und wo die Zusammenhänge sind. (Die Erklärung bzw Auflösung ist aber durchaus schlüssig).
Ein weiteres großes Plus ist die Zeit in der die Handlung angesiedelt ist. Dem Autor ist eine sehr gute Darstellung gelungen, ich habe mich richtig einfühlen können. Er erwähnt Personen etc, die es so wirklich gab und spielt perfekt mit den damaligen Geschehnissen und der politischen Lage. Dennoch finde ich hierbei auch das Nachwort wichtig, um Fiktion und literarische Sprach-und Stilmittel hervorzuheben.
Alles in allem ein klasse Buch, das nicht nur spannend sondern wirklich fesselnd ist.