Die Marseille-Connection: Die Mafia operiert global

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rauscheengelsche Avatar

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Der Einstig in den Roman ist gruselig, die Szene mit den Wölfen, denen sich die Männer nähern können. Als dann kalr ist, wo die GPS Daten der Überschrift hinführen, wird es noch unheimlicher: Tschernobyl, die durch den Reaktorunfall tote Stadt. Dass das Personal auch nicht gerade zu großen Sympathieträgern taugt, ist schnell klar: knallharte Typen, die ohne Angst ihre Ziele verfolgen. Aber anderes hätte man von der Russenmafia auch nicht erwartet. Sich nach getaner Arbeit in ein anderes Land absetzen, ist ebenfalls nicht ungewöhnlich. Der Rest der Leseprobe erzählt ebenfalls von hochkriminellen und skrupellosen Machenschaften, wobei auch hier der Handlungsort zunächst nur mit GPS Daten genannt wird.

Der Romanbeginn ist schnell, grausam und verwirrend. Der Leser erhält Ergebnisse in Form von Toten, scheinbar zusammenhangslose Einzelaspekte, die sich noch nicht in ein Bild zusammenfügen und entsprechende Neugier hervorrufen. Sprachlich fand ich den Schreibstil passend zur Handlung; nicht blumig abschweifend, sondern auf den Punkt und direkt.

Bei Massimo Carlottos Vita darf man sicherlich einen nicht nur spannenden Krimi erwarten, sondern eine Geschichte, die auf realem Wissen und nicht nur Fantasie gründet und nahelegt, dass die Betrügereien der Mafiaclans vermutlich viel gravierender sind, als man als braver Bürger glauben mag.