Lukrative Verbindungen?

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holzfrieden Avatar

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Zunächst läasst sich sagen, dass die Leseprobe (leider) sehr kurz ist.
Carlotto schildert eindrucksvoll die Machenschaften unterschiedlicher Verbrechersyndikate, die er gekonnt in mehreren Handlungssträngen zusammenlaufen lässt. Wie überall in der Welt gibt es jedoch auch im organisierten Verbrechen einen Generationenwechsel. Vorbei ist das Klischee vom primitiven, tätowierten Gauner in Ripshirt. Für den modernen Gangster sind der schicke Anzug, Smartphone und Laptop ein Muss.

Die Handlung beginnt in einem Waldstück um Tschernobyl, dem Ort des Atomgaus von 1985. Dort finden von der EU geförderte Abholzungsarbeiten statt. Anders, als man annehmen müsste, wird das Holz jedoch nicht entsorgt, sondern soll für Fertighäuser und Pellets genutzt werden.
Ein einträchtiges Geschäft, dass auch noch die nächste Gangstergeneration versorgen soll.

Ähnliche Settings schildert Carlotto in verschiedenen Szenerien rund um den Globus. Durch seinen nüchternen Stil und die Verbindung von Kriminalität und humanitärem Sektor erzeugt Carlotto eine ganz besondere Art der Spannung, die Lust auf mehr macht.