Trau nicht einmal dir selbst

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holzfrieden Avatar

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Massimo Carlottos Marseille Connection hat mich maßlos enttäuscht. Die Rahmenhandlung (Tschernobyl als Grundlage für schmutzige Geschäfte) klang vielversprechend. Meine Erwartungen waren, einen gut gemachten Mafiosithriller zu lesen. Tatsächlich aber scheint Calotto sich nicht entscheiden zu können, wo er mit seinem Roman hinwill. Eine Fülle von Schauplätzen, unendlich viele Charaktere und unübersichtliche Handlungsstränge verlangen selbst dem geübten Leser und Krimifan zu viel ab. Hinzu kommt die Häufung sich schwer zu merkender Namen. Das Lesen ist kein Genuss, sondern eine ständige Herausforderung, die frustriert. Unnötige Brutalität und viele unglaubwürdige Szenen (selbst, wenn man in Klischees denkt) unterstreichen meinen negativen Leseeindruck.
Schade, die Leseprobe Klang vielversprechend.