Beeindruckende Beschreibungen, beklemmende Dystopie

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annajo Avatar

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Die Leseprobe katapultiert den Leser in eine andere, neue Welt. Die Klimakatastrophe ist scheinbar voll im Gange; England hat sich vor Flüchtlingen abgeschottet und eine Mauer an der Küste gebaut. Kavanagh tritt nun seinen zweijährigen Pflichtdienst auf dieser Mauer an. Beeindruckend gelingt es dem Autor, fast schon in Echtzeit (auf 50 Seiten) Kavanaghs ersten Tag auf der Mauer darzustellen. Man spürt die lähmende Langeweile und kneift zusammen mit Kavanagh die Augen zusammen und späht über das Wasser. Diese Welt scheint sich jedoch nicht nur in dieser Mauer von unserer aktuellen Welt zu unterscheiden. Erwähnungen wie "Fortpflanzer" deuten auch auf ein anderes Gesellschaftssystem hin. Obwohl die Leseprobe recht beklemmend, dafür literarisch aber ansprechend, war, hat sie mein vollstes Interesse für die Geschichte hinter, um und über die Mauer geweckt. Zudem fesselt mich auch das Cover immer wieder. Ich bin sehr positiv überrascht von der Umsetzung und wie der Autor selbst einen so ereignislosen Tag so faszinierend darstellen kann.