Beton, Kälte, Hoffnung - Was für eine Leseprobe!

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webervogel Avatar

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Eigentlich passiert in dieser Leseprobe wenig: Der Ich-Erzähler beginnt seinen zweijährigen Pflichtdienst an der Waffe, auf der Mauer, die England vor Flüchtlingen bzw. "Anderen" schützen soll. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal eine so ins Mark gehende Beschreibung von Eintönigkeit gelesen zu haben. Wow! Der Autor schafft es, die Situation so zu schildern, dass man sich fast fühlt, als würde man mit dem Erzähler auf der Mauer stehen und sich ausrechnen, wie viele Sekunden, Stunden, Tage, Monate das noch so weitergehen wird. Obwohl nichts passierte, wollte ich weiter eintauchen - weiter in diese Dystopie, wo es normal geworden ist, auf "Andere" zu schießen, die das gleiche Leben wollen, das man selbst hat. Schöne neue Welt - ein Buch, dass den Nerv der Zeit in meinen Augen voll trifft.