Ich habe lange nicht mehr so ein gutes und packendes Buch wie Die Mauer von John Lanchester gelesen. In einem Rutsch war es durchgelesen. Das Thema, die Handlung, der Schreibstil einfach alles hat mir sehr zugesagt und hat stimmig zueinander gepasst.
"Es ist kalt auf der Mauer." Dieser erste und letzte Satz des Buches rahmt die Handlung des Buches nicht nur von der Position im Buch her ein, er kann auch als Metapher für die Kälte auf den Mauern gelten, die wir um unser heutiges Denken, um unser heutiges Handeln gebaut haben. Eben dieses Denken und Handeln ist der Kern von Lanchesters Dystopie.
Ein anderes Zitat, welches mir zu dem Buch einfällt, ist: "Jemand musste Josef K. verleumdet haben." von Kafka. Denn der Protagonist Joseph Kavanagh wird nicht nur in der Handlung tatsächlich verraten, sondern seine ganze Generation wurde von der Elterngeneration verraten. Und so wie bei Kafka, dieser Jemand nicht näher gefasst werden kann, kann auch bei der Elterngeneration niemand einzelnes gefasst werden, da eine ganze Generation Schuld auf sich geladen hat. Der Schreibstil hat auch etwas kafkaeskes an sich.
Aber was ist passiert. Vor Beginn der Handlung hat der sogenannte Wandel, eine Art große Klimakatastrophe, die Welt verändert und massive Umweltveränderungen und Migrationsbewegungen ausgelöst. Schuld ist hier ganz eindeutig die Elterngeneration, weswegen Eltern und Kinder ein sehr gestörtes Verhältnis haben. Um sich gegen die Migranten zu wehren, haben sich die intakten Länder mit Bollwerken umgeben, Kavanaghs Land eben mit der titelgebenden Mauer. Auf dieser muss nahezu jeder Einwohner 2 Jahre seines Lebens Dienst schieben, um diese gegen Migranten, im Buch die Anderen genannt, zu verteidigen. Gelingt es den Anderen, die Mauer zu überwinden, muss im Gegenzug eine gleiche Anzahl an Verteidigern das Land verlassen, was einer Art Todesurteil entspricht.
Mehr sei hier nich verraten. Jeder Leser möge sich seine weiteren Eindrücke selber erlesen.
"Es ist kalt auf der Mauer." Dieser erste und letzte Satz des Buches rahmt die Handlung des Buches nicht nur von der Position im Buch her ein, er kann auch als Metapher für die Kälte auf den Mauern gelten, die wir um unser heutiges Denken, um unser heutiges Handeln gebaut haben. Eben dieses Denken und Handeln ist der Kern von Lanchesters Dystopie.
Ein anderes Zitat, welches mir zu dem Buch einfällt, ist: "Jemand musste Josef K. verleumdet haben." von Kafka. Denn der Protagonist Joseph Kavanagh wird nicht nur in der Handlung tatsächlich verraten, sondern seine ganze Generation wurde von der Elterngeneration verraten. Und so wie bei Kafka, dieser Jemand nicht näher gefasst werden kann, kann auch bei der Elterngeneration niemand einzelnes gefasst werden, da eine ganze Generation Schuld auf sich geladen hat. Der Schreibstil hat auch etwas kafkaeskes an sich.
Aber was ist passiert. Vor Beginn der Handlung hat der sogenannte Wandel, eine Art große Klimakatastrophe, die Welt verändert und massive Umweltveränderungen und Migrationsbewegungen ausgelöst. Schuld ist hier ganz eindeutig die Elterngeneration, weswegen Eltern und Kinder ein sehr gestörtes Verhältnis haben. Um sich gegen die Migranten zu wehren, haben sich die intakten Länder mit Bollwerken umgeben, Kavanaghs Land eben mit der titelgebenden Mauer. Auf dieser muss nahezu jeder Einwohner 2 Jahre seines Lebens Dienst schieben, um diese gegen Migranten, im Buch die Anderen genannt, zu verteidigen. Gelingt es den Anderen, die Mauer zu überwinden, muss im Gegenzug eine gleiche Anzahl an Verteidigern das Land verlassen, was einer Art Todesurteil entspricht.
Mehr sei hier nich verraten. Jeder Leser möge sich seine weiteren Eindrücke selber erlesen.